Das Aussehen und die Größe der Schamlippen ist, wie bei der weiblichen Brust, sehr unterschiedlich ausgeprägt. Die häufigste Operation in der Intimchirurgie ist die Labienreduktionsplastik.
Hierbei erfolgt eine Verkleinerung der inneren Schamlippen durch einen kurzen operativen Eingriff. Ähnlich der männlichen Vorhaut gibt es bei der Clitors eine Deckhaut die als Dach (Präputium) über der Clitoris liegt. Auch hier gibt es unterschiedliche Ausprägungen. Als Schönheitsideal wird ein Grübchen (Fossa clitoridis) gesehen in welchem die Clitoris eingebettet liegt. Besteht nun eine sehr ausgepägte Vorhaut, liegt die Spitze der Clitoris sehr verdeckt in der Tiefe. Hierdurch werden auch Gefühlsbeinträchtigungen negativ bemerkt.
Soll diese Vorhaut operativ entfent werden wird eine zweiflügelartige Abhebung der äußeren Vorhautanteile mit zentraler Entfernung des überstehenden Gewebeanteils durchgeführt. Dadurch wird die Clitoris wieder sichtbar und empfindsamer.
Operationsdauer
60-90 Min
Anästhesieverfahren
Kurze Vollnarkose
Behandlungablauf
Ambulant
Heilverlauf
Arbeitsfähig nach 1-3 Tagen, sexuelle Aktivität nach 3 Wochen
Ergebnis
Dauerhafte Korrektur
Zitat aus der Presseinformation der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Ästhetische Chriurgie
Schamlippen kein Randthema mehr. Auch zum Thema Intimchirurgie befragte die DGPRÄC ihre Mitglieder. Wie erwartet ist dabei die Penis-Korrektur mit rund 150 Eingriffen eher ein Randthema. Bereits Ende 2011 hatte die DGPRÄC den angeblichen „Trend“ zur Penisverlängerung kritisch hinterfragt. Anders sieht es bei der Korrektur von Schamlippen aus. Mehr als 5400 Eingriffe zeigen deutlich, dass diese Eingriffe in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind. „Wir werden darüber diskutieren müssen, wie man mit dem Thema umgeht. In vielen Fällen sind die Eingriffe notwendig, etwa bei stark vergrößerten, schmerzhaften Schamlippen. Aber natürlich sorgt die starke mediale Aufmerksamkeit auch dafür, dass viele Frauen ihre Schamlippen nicht mehr als ,schön‘ empfinden“, sagt Prof. Vogt. „Da es auf dem Gebiet noch an Standards mangelt, arbeitet die DGPRÄC bereits an einer interdisziplinären S1-Leitlinie zur Intimchirurgie der Frau.“